Camille: AFS, Austauschprogramm für interkulturelles Lernen.
Elena u. Leah: Wieso bist du nach Österreich/ Linz gekommen?
Camille: Ich kam nach Österreich, weil ich an der Kultur interessiert bin (Traditionen wie Bälle zum Beispiel). Ich will Deutsch lernen und außerdem finde ich Österreich ein echt schönes Land! Da ich klassische Musik liebe dachte ich, das Land wäre perfekt!
Elena u. Leah: Wie findest du das Schulsystem? Unterscheidet es sich stark von deiner Schule?
Camille: Ich finde das Schulsystem sehr interessant und anders als in Kanada. Ich fand es anfangs ein bisschen komisch, dass Jungs und Mädchen im Sportunterricht getrennt sind. In Österreich ist man immer in einer Klasse, während man in Kanada in jedem Unterrichtsfach mit verschieden Schülern zusammen ist. Ich finde es sehr schön, dass die Schüler und Schülerinnen jedes Mal, wenn ein Lehrer die Klasse betritt, aufstehen. Meiner Meinung nach sind die Lehrer in Kanada strenger und man hat jeden Tag von 9 Uhr bis 16:30 Uhr Schule. Ich finde auch, dass man in Österreich Sprachen ernster nimmt und sie auch besser lernt. Bei mir zu Hause lernt man eigentlich nur Französisch und English, was ich sehr schade finde! Nicht zu vergessen ist, dass wir viel mehr Prüfungen haben, welche aber weniger zur Endnote zählen. Ich schätze das an Österreich, weil die Tests und Schularbeiten "größer" sind und deshalb mehr zur Note zählen!
Elena u. Leah: Was hast du dir in Österreich schon alles angesehen?
Camille: Ich habe schon sehr viel von Österreich gesehen! Ich war schon ca. viermal in Wien und zweimal in Salzburg. Ich besuchte Innsbruck, Graz, Hallstatt, Kitzbühel, St. Pölten und Flattnitz. In Oberösterreich war ich schon in Wels, St. Florian, Gmunden, Vöcklamarkt, Hinterstoder, Habernau, Reichersberg, Kefermarkt und wahrscheinlich noch viel mehr, aber mir fällt gerade nichts mehr ein.
Elena u. Leah: Wie findest du das BORG bis jetzt?
Camille: Ich mag die Schule wirklich sehr gerne! Die Leute sind wirklich sehr nett und es ist eine wirklich "relaxte" Atmosphäre. (Vor allem für mich, da ich Austauschschülerin bin haha). Ich finde die Lehrer und Lehrerinnen sehr nett und aufmerksam. Ich finde es super, dass ihr nicht immer so lange Schule habt. Manchmal fallen Stunden aus, oder man hört früher auf. Somit hat man viel Freizeit um mit Freunden etwas zu unternehmen, oder den Hobbys nachzugehen.
Elena u. Leah: Vermisst du deine Freunde/ Familie?
Camille: Ehrlich gesagt, gar nicht so haha. Ich meine natürlich vermisse ich sie ein wenig weil ich sie liebe und manchmal wünschte ich mir sie wären hier um ebenfalls diese coole Zeit zu erleben. Aber eigentlich bin ich so glücklich und dankbar für meine Gastfamilie und ich habe tolle Freunde hier. Ich weiß jetzt schon, dass ich alle sehr vermissen werde, deshalb versuche ich das restliche Jahr noch in vollen Zügen zu genießen!
Auch Frau Mag. Edith Pichler, die Gastmutter, stand uns für Fragen zur Verfügung.
Elena u. Leah: Wie sind Sie darauf gekommen Camille aufzunehmen?
Gastmutter(Mag. Edith Pichler): Meine Töchter hatten schon einmal die Möglichkeit mit der Organisation AFS ein Auslandsjahr/Semester zu machen. Die Organisation war uns daher bereits bekannt und unsere Töchter waren immer sehr begeistert von den Aufenthalten, deshalb dachten wir uns, "Probier mas moi aus." Wir hatten ein paar Gasttöchter und es hat immer sehr gut funktioniert somit dachten wir uns: "Nehmen ma wieder wen." Jetzt haben wir das Glück Camille bei uns willkommen zu heißen!
Elena u. Leah: Würden sie Austauschjahre weiterempfehlen?
Gastmutter(Mag. Edith Pichler): Auf jeden Fall! Sowohl ein Auslandssemester selber machen, als auch eine Austauschschülern oder einen Austauschschüler aufnehmen. Beides sind ganz besondere Erfahrungen, die dir dein ganzes Leben von Nutzen sein werden. Unter anderem hat man auch die Möglichkeit andere Kulturen besser kennenzulernen. Außerdem ist ein Auslandssemester oder Jahr der beste Weg, eine Sprache zu lernen.
Eine solche Erfahrung kann ich wirklich nur jedem weiterempfehlen, denn man reift irrsinnig. Man kann unzählige Erfahrungen und Erinnerungen mit nach Hause nehmen und zusätzlich wird man auch äußerst selbstständig und auch selbstbewusst. Außerdem lernt man die Sprache dadurch sehr gut, das darf man auf keinen Fall vergessen.