Robert Kandelhart wurde 1963 in Linz geboren, besuchte das Gymnasium Auhof und studierte nach seinem Schulabschluss Medizin an der medizinischen Universität in Wien.
Schon während seiner Schulzeit, nach einem Ferialjob in einem Linzer Krankenhaus, wo er auch schon die Abläufe des Alltags in einer solchen Einrichtung kennenlernte, war für ihn klar: er möchte Medizin studieren. Astrophysik wäre für ihn nach der Matura auch eine Option gewesen, die er jedoch bald wieder fallen ließ, da die Jobaussichten nicht besonders groß waren.
So begann er in Wien zu studieren. Herr Dr. Kandelhart war auch Basketballspieler im österreichischen Nationalteam, weswegen sein Studium auch etwas länger dauerte als geplant. Seine sportlichen Betätigungen brachten ihn schon bald der Sportmedizin nahe. Nach der Turnusausbildung begann er die Ausbildung zum Unfallchirurgen. In unserem Interview erzählte er mir einige interessante Anekdoten aus seiner Zeit im Unfallkrankenhaus Linz, die auch die Schwierigkeit dieses Berufes hervorhoben.
Die Zeit im UKH war für ihn nicht immer leicht, es kam auch vor, dass er bis zu 60 Stunden Dienst hatte. Vor allem an schönen Sommertagen war die Arbeit sehr anstrengend. Personen, die sich bei der Gartenarbeit verletzten, Menschen, die sich beim Grillen verbrannten etc. Auch war die "Fließbandarbeit" im UKH nicht einfach. Für jeden Patienten hatte man nur wenige Minuten Zeit, was den persönlichen Kontakt mit den Patienten oft darunter leiden ließ. Er war einige Zeit als Notarzt tätig, im Krankenwagen und im Hubschrauber. Auch während dieser Zeit gab es Erlebnisse, die für ihn sehr prägend waren.
In unsere Schule kam er durch unseren Direktor Markus Radhuber. Da er, wie vorher erwähnt, eine zweijährige Ausbildung zum Sportmediziner absolviert hat, war das für ihn eine interessante Möglichkeit, die er auch nutzte und zusagte.
Dr. Robert Kandelhart ist nicht nur als Schularzt in unserer Schule tätig, sondern betreibt in Altenberg bei Linz eine Privatpraxis und ist als Sportmediziner im Olympiazentrum in Linz tätig.
Auf die Frage hin, ob er es jemals bereut habe, sich solchen Aufgaben zu stellen und sich nicht stattdessen als Allgemeinmediziner in einem kleinen Dorf am Lande niederzulassen, antwortete er klar und entschlossen, dass er, wenn er sein Leben nochmals begehen müsse, denselben Weg wieder einschlagen würde.
Ein bestimmtes Lebensmotto hat er nicht, ihm ist es nur wichtig, dass man den Respekt und die Anerkennung, die man selbst entgegengebracht haben möchte, auch anderen entgegenbringt.
Mir bleibt nur noch ihm für seinen weiteren Lebensweg alles Gute zu wünschen und mich im Namen der Schülerschaft für seine Arbeit an unserer Schule zu bedanken.
Dr. Robert Kandelhart
Linz - 23.05.2013
Wir haben schon viel über berühmte und erfolgreiche Absolventen unserer Schule berichtet. Doch sollten wir nicht die engagierten Menschen vergessen, die das BORG zu einer außergewöhnlichen Schule machen.
Florian Plakolb
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