Sophie Lindinger und Marco Kleebauer haben als Electropop-Duo Leyya ein aufregendes Jahr hinter sich. Rund 70 Konzerte führten die beiden Eferdinger durch ganz Europa. Doch Leyya machen nicht nur erfolgreich Musik, sondern auch preiswürdige Videos.
Vergangene Woche gewann die szenische Darstellung des Songs "Wannabe" den "UK Music Video Award" in der Kategorie Newcomer des Jahres. Leyya befinden sich in illustrer Gesellschaft, immerhin wurde unter anderem auch Justin Timberlake ausgezeichnet.
Das Video entstand in Kroatien und wurde "auf gut Glück" eingereicht. 8000 Bands hatten dieselbe Idee, doch die Low-Budget-Produktion aus Österreich mit einer fünfköpfigen Crew ging als Sieger hervor. Für Lindinger ist der Award "Ruhm und Ehre, etwas, das man sich irgendwo hinstellt. Und ein weiterer Schritt, in Zukunft noch ernster genommen zu werden."
Ausgangspunkt des Videos war die Textzeile "I wanna be like you, you wanna be like me me". Regisseur Rupert Höller hat daraus ein Video gemacht, das Kleebauer und Lindinger jeweils mit einem "Zwilling" an der Seite in ambivalentem Verhältnis - Disharmonie und Eintracht - zeigt. Einige Kostüme hat Sophie Lindinger selbst entworfen und genäht.
Videos sind für Neuerscheinungen jeglichen Musikgenres unerlässlich: "Ohne Video geht nichts mehr, weil sich keiner mehr einfach so hinsetzt, einen Song anhört und dabei in die Luft schaut", sagt Lindinger. Am Freitag veröffentlichen Leyya eine neue Single mit dem Titel "Donnie". Das Video dazu ist spartanisch, aber aussagekräftig: Zu sehen ist eine weiße Fahne vor schwarzem Hintergrund. Überraschend: Der Text läuft in Untertiteln in deutscher Frakturschrift mit. Lindinger: "Diese Schrift steht für eine dunkle Zeit. Das hat uns angesprochen, weil der Song auch in einer für uns schwierigen Zeit entstanden ist. In Kombination mit der weißen Fahne wollten wir darstellen, dass das Düstere ein Ende hat."