Im Kunsthistorischen Museum präsentierte als erstes jede Person aus der Klasse ein Bild aus dem Museum, das uns zuvor zugeteilt wurde und erzählte uns verschiedenste Details darüber. Anschließend besuchten wir dort die Ausstellung über Michaelina Wautier, eine Barockmalerin des 17. Jahrhunderts. Sie war für ihre Zeit außergewöhnlich, da sie großformatige Historienbilder, mythologische Szenen und auch männliche Akte malte – Motive, die frau damals kaum zugänglich waren. Sie verfügte über ein sehr gutes anatomisches Verständnis und stellte Figuren realistisch und selbstbewusst dar. Viele ihrer Werke wurden lange Zeit männlichen Künstlern zugeschrieben und erst in den letzten Jahren wieder korrekt eingeordnet, wodurch ihre Bedeutung in der Kunstgeschichte neu bewertet wurde.
In der Albertina besuchten wir die Ausstellung „Gothic Modern“, die rund 200 Werke umfasst. Gezeigt wurde die Verbindung zwischen gotischer Kunst des Mittelalters und der Moderne. Anhand von Gemälden, Drucken und Skulpturen wurde erklärt, dass sich viele moderne Künstler bewusst an mittelalterlichen Ausdrucksformen orientierten. Zentrale Themen der Ausstellung waren Liebe, Sexualität, Tod, Trauer, Glaube, Zweifel und Identität, die sowohl in der Gotik als auch in der modernen Kunst eine wichtige Rolle spielen.
Zum Abschluss besuchten wir im Belvedere 21 die Ausstellung „Wotruba International“, die dem Bildhauer Fritz Wotruba gewidmet war. Seine Arbeiten zeichnen sich durch blockhafte Figuren mit äußerst wenigen Details aus. Der Mensch steht dabei als Grundform im Mittelpunkt. Wotruba gilt als einer der wichtigsten Bildhauer der Moderne im 20. Jahrhundert.Insgesamt war es eine sehr lehrreiche Exkursion und verschaffte uns einen guten Einblick in verschiedene kunsthistorische Epochen und künstlerische Zugänge. Neben den inhaltlichen Aspekten war die Exkursion für die ganze Klasse eine positive gemeinsame Erfahrung.


























