Wir besichtigten den Hafen von Galway und besuchten danach das Atlantaquarium, eine Art "Haus des Meeres". Zahlreiche heimische und exotische Fische konnten gefüttert oder sogar gestreichelt werden. Außerdem hatten wir die Möglichkeit, Krabben zu halten und Aale, Rochen sowie Tintenfische in riesigen Aquarien zu beobachten und zu füttern. Ein Highlight, welches wir nicht so schnell vergessen werden.
Einen ganz besonderen Eindruck hinterließ der Ganztagesausflug zu den Cliffs of Moher. Trotz des wechselhaften Wetters (Sonnenschein wechselte sich in Windeseile mit Regen und Hagel ab) ließen wir uns den Tag nicht verderben und genossen den wunderschönen Ausblick von den 200 Meter hohen Klippen auf den atlantischen Ozean. Die Rückreise entlang der Küste bescherte uns weitere unvergessliche Impressionen von Irlands atemberaubender Landschaft. Unzählige Schafe, Kühe und Pferde, die neben dem Meer grasten und hin und wieder ein kleines mit Schliff bedecktes Häuschen vollendeten die märchenhafte irische Stimmung.
Den letzten Teil der Woche verbrachten wir in Dublin. Wir bezogen am Dienstag, den 19. Mai unser Hostel und hatten anschließend noch eine Stadtführung. Unser Guide erzählte uns einiges über irische Geschichte und Kultur, darunter einige interessante Dinge über das Kunstwerk "Spire", welches das Endergebnis eines Wettbewerbs war, den man veranstaltete, um ein Monument für die O" Connell - Street auszuwählen. Es war den Initiatoren wichtig, dass das Monument in keinster Weise ideologisch aufgeladen war - es sollte einfach ein Blickfang werden, ein Symbol für alle.
Ein weiteres Highlight der Führung war das Trinity-College, das eine Partneruni der Universität Salzburg ist. Wir konnten es leider nicht von innen besichtigen, doch schon allein das Gebäude mit seinen Türmen und Steinfassaden war sehr beeindruckend.
Danach durften wir Dublin alleine erkunden und dank der superfreundlichen Iren fanden wir uns überall zurecht, da sie, sobald man einen Stadtplan auspackte, sofort zu Hilfe eilten. Dublins Altstadt ist vor allem wegen der wunderschönen Steinhäuser sehenswert, es gibt viele nette kleine Geschäfte, zahlreiche Pubs und Restaurants und vor allem das Künstlerviertel, der Temple Bar District, besticht mit seinem künstlerischen Flair.
Am nächsten Tag hatten wir volles Programm. Zuerst fuhren wir in einem speziellen Hop-on Hop-off Bus an allen berühmten Sehenswürdigkeiten vorbei und bekamen via Audio-Guide jede Menge Geschichten und Geschichte erzählt. Endstation war der Dublin Zoo, der einer der schönsten auf den britischen Inseln ist. Es gab viele exotische Tierarten zu bestaunen.
Für viele Burschen war wahrscheinlich das Guinness Storehouse der Höhepunkt der Woche, das wir nach dem Zoo besichtigten. Wider Erwarten handelte es sich nicht um eine Führung durch die eigentliche Brauerei, sondern vielmehr um eine self-guided tour durch ein Museum. Ganz oben im letzten Stock erwartete diejenigen unter uns, die bereits 18 Jahre alt waren, eine kleine Kostprobe des Guinness und dazu ein atemberaubender Panoramablick auf die Stadt Dublin.
Anschließend ging es zu unserem letzten Programmpunkt des Tages, einer "Irish Dance Party" im Arlington Hotel des Temple Bar District. Wir bekamen einen guten Einblick in die irische Volksmusik, da wir bei unseren Tanzversuchen von einem Musiker begleitet wurden, der uns auch einiges über die irische Volksseele erzählte. Mit so vielen Leuten war es ein ziemliches Durcheinander, machte aber trotzdem dem Großteil viel Spaß. Wir lernten von einer professionellen irischen Tänzerin (einem "Riverdance" - Ensemblemitglied) ein paar irische Standardtänze und stellten fest, dass diese einfacher aussehen, als sie sind.
Unser letzter Tag an dem wir etwas unternahmen, der Donnerstag, war vor allem von Sport bestimmt. Nach dem Frühstück wanderten wir zu einem Sportclub ("Na Fianna"), wo wir gälische Sportarten wie Gaelic Handball, Hurling und Gaelic Football ausprobieren konnten. Obwohl man erwarten könnte, dass dieses Programm eher Burschen ansprechen würde, hat es den Mädchen mindestens genauso gut gefallen.
Zuletzt besuchten wir noch den Ort, wo die gälischen Sportarten ausgetragen werden: den Croke Park. Es ist das drittgrößte Stadion Europas und fasst etwas mehr als 80.000 Personen. Die Besonderheit des Stadions ist, dass wirklich nur gälische Sportarten darin ausgetragen werden, mit einigen wenigen Ausnahmen. Die Athleten sind alle Amateure, und alle Sportler und Funktionäre sind ehrenamtlich im Einsatz für ihre Leidenschaft, den gälischen Sport. Ihr Lohn ist die Ehre, für den eigenen Verein antreten zu dürfen und das Erbe der Iren am Leben zu halten. Gälische Klubs sind auch Gemeindezentren mit einem sehr facettenreichen Programm, das weit über das Sportliche hinausgeht (Erlernen der irischen Sprache und irischer Tänze und Musik, gemeinsame Freizeitgestaltung usw.).
Am Freitag ging es um fünf Uhr früh auch schon wieder nach Hause. Wie alle Schulausflüge ging auch diese Woche viel zu schnell vorüber und die Reise nach Irland war ihr Geld auf jeden Fall wert. Leider brachten wir neben vielen schönen Erinnerungen auch irisches Wetter mit nach Hause