Wir erfuhren, dass Anton Bruckner der Chorleiter vom Sängerbund Frohsinn (heute Linzer Singakademie) war und er viele Werke mit diesem berühmten Chor uraufführte und sogar 9 Werke extra für ihn komponierte. Der Chor hat sein eigenes Probenhaus. (Sidefact: Prof. Alexander Koller ist heute Chorleiter des Chorhauses Frohsinn.)
Vor allem als großer Orgelimprovisator war Bruckner weit über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt. In Linz war er Organist der Pfarrkirche und des Alten Doms. Die Messe startete in der Pfarrkirche um 9.15 und im Alten Dom um 10.30, damit der Genius Loci beide Messen orgeln konnte.
Im alten Dom konnten wir die originale Orgel bestaunen, auf der Bruckner seine ersten großen Werke konstruierte, komponierte und teilweise uraufführte, wie sein 7-stimmiges Ave Maria, die d-Moll Messe und die 1.Sinfonie.
Weiter ging es zur Linzer Präparandie, also eine Lehrerbildungsanstalt, heute würden wir Pädagogische Hochschule dazu sagen. Hier machte Bruckner in nur 10 Monaten seine Ausbildung zum Lehrergehilfen.
Vorbei am Redoutensaal (Uraufführung der 1.Sinfonie) über den Bischofshof, wo Bruckner neue Aufträge vom Bischof Rudigier erhielt, steuerten wir auf den architektonischen Höhepunkt unserer kleinen Reise zu. Der Maria-Empfängnis- Dom Linz. Dort gibt es nicht nur ein eigenes Brucknerfenster, sondern auch eine der größten Orgeln Europas und Bruckners Welthits Locus iste, Pange Lingua und die e- Moll-Messe nahmen dort ihren Ausgangspunkt. Was für ein inspirierender Ort.
Nach 2 Stunden kreuz und quer durch das Bruckner´sche Linz ging es zurück in die Honauerstraße, wo am darauffolgenden Freitag alle M-Klassen ihre Brucknerkentnisse durch einen 3-stündigen Bruckner-Crashkurs auffrischen und erweitern konnten.
Danke an die Kulturdirektion des Landes Oberösterreich für dieses großartige Angebot. Gemeinsam mit der versierten Referentin Sarina konnten wir Anton Bruckner einen Schritt näherkommen.
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