An diesem Tag durfte ich zwei Stunden lang ihre Aktivitäten beobachten und erfahren, wie sich ein/e durchschnittliche/r Schüler*in im Pop-Zweig auf seine/ihre Karriere am BORG vorbereitet.
Zuerst hatte ich die Gelegenheit, den Sänger*innen zuzuhören und zu sehen, wie sie von Frau Professor Gelsinger geleitet werden, während sie die Lieder „New Orleans“ und „House in Order“ geübt haben. Die Professorin ermutigte sie, Fehler zu machen, denn ihrer Meinung nach sei es besser, Fehler zu machen, als gar nicht zu singen. Ein Tipp, den sie ihnen gegeben hat, war, beim Singen ihre Hände zu benutzen, da die Stimme mit den Händen verbunden sei. Für junge Sänger*innen sei es auch hilfreich, genug Pausen zu machen. Da ihre Stimmen noch nicht vollständig entwickelt sind, ist es von Bedeutung, sich einen Moment zum Atmen zu nehmen, die Stimmbänder zu entspannen und Stimmübungen durchzuführen, um die Stimme nicht zu belasten. Die Vokalist*innen wurden in drei verschiedene Gruppen eingeteilt, und jeder Gruppe wurde ein Ton, den sie dann singen sollten, angegeben. Und so wurde die erste offizielle Probe im Pop-Borg gemeinsam als Team gut gemeistert.
Währenddessen haben die Instrumentalist*innen dieselben zwei Lieder in anderen Räumen geübt. Wie bei den Vokalist*innen wurden auch hier Fehler gemacht und offen diskutiert, denn ohne Fehler bzw. der Ausbesserung der Fehler kann man natürlich nicht lernen. Ich habe mir die Keyboarder*innen näher angehört, welche mit Professor Böcksteiner geübt haben. Der Professor hat oft danach gefragt, ob sich die Schüler*innen wohlfühlen, und somit eine offene und entspannte Atmosphäre geschaffen. Außerdem wurden Noten verändert, Spieltechniken und Fehler besprochen, was den jungen Musiker*innen geholfen hat, sich aufeinander abzustimmen und das Lied makellos aufzuführen.
Darauf folgten die ersten Proben der Ensembles. Das erste Ensemble wurde von Professor Buchberger geführt, das zweite von Professor Wild.
Bei diesen Proben wurden die Instrumentalist*innen und Vokalist*innen zusammengesetzt und durften die Lieder, die sie bis dahin geübt hatten, gemeinsam aufführen. Da die Anzahl an Blasinstrumentenspieler*innen nicht besonders hoch ist, es gibt nur zwei Saxophonistinnen und einen Trompetenspieler, hatten sie die Gelegenheit bei beiden Ensembles mitzuspielen.Auch wenn die erste Probe des Liedes nicht perfekt war, hat es beim zweiten Mal geklappt. Ich war sehr begeistert davon, dass sich die Schüler*innen so schnell aufeinander abgestimmt haben, so schnell Fortschritte gemacht haben und es geschafft haben, das Lied gut aufzuführen, obwohl es ihre erste Ensemble-Probe war.
Dann wurden Verbesserungsvorschläge seitens der Schüler*innen geäußert, worauf die Professoren mit Begeisterung reagiert haben, weil die jungen Musiker*innen quasi schon in der ersten Probe sehr offen miteinander umgingen. Die Proben der Ensembles wurden beendet, nachdem die Professoren mit dem Endprodukt zufrieden waren. Zum Abschluss erfuhren die Schüler*innen, dass jede/r im ersten Schuljahr am Pop-Zweig ein Teil vom Chor sein und „Basisgesang“ können muss. Die jungen P-Klassler*innen wurden genauso wie bei den Vokalproben in Gruppen, abhängig von der Tonlage ihrer Stimmen, eingeteilt. Jeder Gruppe wurde ein Teil des Liedes „Free Falling“ zum Singen zugeteilt und das Proben begann. Und wieder konnte man binnen kürzester Zeit enorme Fortschritte erkennen.
Der Zweigtag der heurigen 5p beindruckte und begeisterte und wir wünschen den Neuankömmlingen in der Pop-Familie alles Gute und viel Erfolg in den kommenden Jahren am Borg Linz.